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Bilder generieren

 

Ich "generiere" Bilder und "male" sie nicht.

Als konzeptueller "Bilderproduzent" interessiert mich die Bedingtheit des Bildes, gleichsam sein generelles Wesen, seine essenzielle Struktur. Somit stellt sich mir in erster Linie nicht die Frage: "Was wird dargestellt," sondern was macht ein Bild zum Bild. Auch die Materialwahl bezüglich der Farbe etc. ist diesem Konzept stets untergeordnet. An Hand einiger "Bildtypen" möchte ich diese Konzeption verdeutlichen.

 

1. Flechtbilder

Thema ist hier der Bildträger selbst. Die Leinwand, aus Kette- und Schussfaden gewoben, findet ihre (im Grunde tautologische) Entsprechung im schlichten Vorgang des Flechtens. Mit Hilfe unterschiedlichster industriell gefertigter Bänder entsteht ein "Bild", das auf sich selbst verweisend, jegliche darüber hinaus gehende Botschaft negiert.

2. "Abziehbilder"  (+"Layer"-Bilder)

Mehrere transparente Schichten Acryl werden auf einen Träger (Glasplatte, etc.) aufgetragen. Nach dem Trocknen der einzelnen Schicht wird auf unterschiedliche Art Farbe aufgetragen. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrfach, bis das Bild fertig ist. Die einzelnen Schichten sind in ihrer flachen, dennoch räumlich sich überlagernden Abfolge sichtbar. Zu Letzt wird die Leinwand aufkaschiert und nach dem Trocknen das fertige Bild von der Unterlage "abgezogen" und auf einen passenden Keilrahmen gespannt.

3. Schleifbilder

Diverse Schichten Acryl, sei es als Paste oder gegossen werden zu einem "Farbraumkörper" aufgebaut. Anschließend wird die Oberfläche mit Hilfe eines Schwingschleifers in einem langwierigen Prozess geglättet. Die daraus resultierende "Malerei" ist das Ergebnis eines quasi "negativen", also Farbe entfernenden, mechanischen "Malvorgangs."

 

Uli Diekmann / 29.05.2017

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